Der Winter macht in diesen Tagen richtig Spaß, das merken auch die Betreiber der vielen kleinen und mittleren Skilifte in der Umgebung. Überall ist derzeit die Schneelage so gut, dass die Anlagen laufen können und man für einen Rodel- oder Skitag gar nicht weit fahren muss.
Also haben auch wir am Wochenende Kind, Onkel, Tante und Rodel ins Auto gepackt und sind ab nach Buching zum Buchenberg gefahren. Der ist schon im Sommer immer eine Reise wert, denn man kann oben auf der Alm schön einkehren und den Blick über den Forggensee genießen. Außerdem geht’s von dort weiter zur Kenzenhütte, eine Wanderung, die wir im letzten Jahr unternommen haben. Wer den Bericht darüber nochmal nachlesen will, findet ihn hier.
Aber zurück zum aktuellen Trip. Im Winter transportiert der Lift Skifahrer und Rodler gleichermaßen den Berg hinauf. Letztere können auch die anstrengendere Variante wählen und den Forstweg, der als Rodelstrecke dient, zu Fuß hinaufsteigen. Das setzt gute puste voraus, vor allem, wenn man ein erst zwei Jahre altes Kind auf dem Schlitten ziehen muss.
Wir verschoben das Experiment daher auf ein anderes Mal und wählten diesmal die ungleich angenehmere Art: die Liftfahrt. Praktisch: Wer keinen Schlitten sein Eigen nennt, kann einen für fünf Euro an der Liftstation mieten. Die Fahrt nach oben mit der Doppelsesselbahn kostet für Erwachsene 6,80 Euro – ein fairer Preis. Weitere Informationen zu Pistenbedingungen und Öffnungszeiten gibt es hier.
Für Dominik war es die erste Liftfahrt seines Lebens. Entsprechend begeistert saß er neben mir. Wäre es nach ihm gegangen, hätten wir wohl den ganzen Tag nichts anderes machen können. Oben angekommen hieß es dann aufsitzen und sich dem Tal entgegenstürzen.
Gleich zu Beginn ging es ordentlich steil hinab, sodass der Schlitten an manchen Stellen bei ordentlich Speed sogar die Bodenhaftung verlor. Ich hatte meine liebe Mühe, den Rodel auf Kurs zu halten. Meine Versuche mit den Füßen zu lenken, waren zwar erfolgreich, sorgten allerdings bei meinem kleinen Mitfahrer für wenig Begeisterung. Denn durch meinen vehementen Schuhsohleneinsatz staubte der Schnee ordentlich, sodass wir schnell in einer kleinen Schneewolke eingehüllt waren.
Dominik fand die plötzliche Kälte im Gesicht nicht ganz so witzig wie sein Papa. Also hieß es erst einmal Anhalten, Tränen trocknen und Backen wärmen. Nach einer kurzen Pause ging’s weiter, dank verbesserter Bremstechnik fand auch Dominik langsam immer mehr Gefallen am heißen Ritt.
Unten angekommen wollte der Kleine gleich noch einmal hinauf, obwohl er vor Kälte schon leicht zitterte. Wir verzichteten daher auf ein weiteres Mal und machten uns stattdessen auf den Heimweg.
Wiederholung folgt – ganz sicher.